Sonntag, 31. Mai 2009

Livin' in a Nationalpark

als ich damals in Vancouver meine Sozialversicherungsnummer beantragt habe, hat der Sachbearbeiter mich gefragt ob ich denn schon Arbeit in Kanada gefunden hätte. Als ich ihm sagte ich arbeite im Jasper-Nationalpark, meinte er "oh really? thats a damn good place to work!"
Und auch gestern, da kamen unsere direkten Nachbarn vorbei, nämlich die Nationalpark-Ranger um uns über ein paar besondere Regelungen im Nationalpark aufzuklären. Eine von ihnen nannte diesen Ort den "most amazing place in the world" um hier zu leben und zu arbeiten. Ich weiß zwar nicht ob es wirklich der beste der Welt ist, aber er gehört sicher zu einem der besten ....

Das Columbia Icefield, mein Wohn-und Arbeitsplatz, ist allerdings auch ein gutes Stück von Zivilisation entfernt. Wie schon in meinem letzten Eintrag beschrieben, ist in die eine Richtung der nächste Ort Jasper (100km entfernt) in die andere Richtung ist Banff der nächste Ort (250 km). Da könnte man denken das Leben hier ist ziemlich öde, aber im Gegenteil, ich kann es immer noch kaum fassen, dass ich an diesem atemberaubenden Ort lebe.



Ich arbeite immer 6 Tage, danach habe ich 2 Tage frei. Nach Feierabend, unternehme ich meistens etwas mit den anderen Saisonarbeitern hier, die meisten sind etwa in meinem Alter. Manchmal gehen wir nach dem Abendessen noch etwas hiken (für die weniger englisch-begabten hiken = wandern). Dieser Ort bietet ja die besten Möglichkeiten und Plätze. Manchmal haben wir auch abends draußen ein großes Lagerfeuer, mit Gitarrenmusik und Bier dazu. Hin und wieder haben wir hier auch abends eine Staffparty, oder wenn das Wetter mal nicht so gut ist oder es mal etwas ruhiger sein soll, machen wir einfach nur einen Videoabend. Ab und zu fahren wir ins weit entfernte Jasper, um mal wieder etwas Stadtluft zu schnuppern: Jasper ist ein recht schönes Städtchen und nicht sehr groß, aber das nötigste kann man dort einkaufen. Ich liebe schon allein die Fahrt dorthin, weil man in mitten durch die wunderschöne Landschaft der Rocky Mountains fährt, und immer damit rechnen kann am Straßenrand ein Elk, Karibu, Schwarzbären, Grizzly oder sogar Wolf zu erblicken. Gestern sind wir zum Beispiel nach Jasper ins Kino gefahren und haben einen Grizzly entdeckt und beobachtet wie er die Straße überqueren wollte (mehr bei meinen Bildern).

An meinen freien Tagen geht es dann zu etwas größeren Ausflügen. An meinen letzten days-off bin ich mit ein paar Leuten nach Banff gefahren, um dort dort zu campen. Dabei hatte ich die Gelegenheit Banff anzuschauen: auch eine schöne Stadt, allerdings auch wie Jasper sehr touristisch. Und irgendwie wirkt die Stadt etwas unreal in Mitten der Berge... In Banff habe ich auch die Banff Gondola genommen (dank guter Connections konnte ich mir die 30 Dollar sparen und bin umsonst hochgefahren). Mit der Gondel oben angekommen konnte man die einmalige Landschaft bewundern, einfach traumhaft diese riesigen Weiten mit den unendlich vielen Bergen und Tälern...


Das Wetter hier wird auch langsam wärmer: der Schnee schmilzt sogar hier langsam, auch wenn es letzte Woche nochmal ordentlich geschneit hat (das kann hier allerdings auch im "Hochsommer" vorkommen). Aber in den letzten Tagen hatten wir um die 20 Grad, und wenn man mal etwas aus dem Gebiet des Columbia Icefields rauskommt, ist es auch meistens ein paar Grad wärmer. Hier am Eis ist es durch die Temperaturen am Gletscher und einen von dort ausgeheneden ständigen Wind eben etwas kälter als in der übrigen Region.
So damit hätte ich auch schon alles geschrieben diesmal, und meinen Vorsatz weniger zu schreiben, und stattdessen mehr Bilder reinzustellen hab ich hoffentlich auch eingehalten. Die Bilder findet ihr wie immer in meinem Fotoalbum, diesmal unter den Ordnern "Banff" und "That's where I live!".

Good Morning nach Deutschland,
Eva

Mittwoch, 13. Mai 2009

Going West

Freitag vor rund eineinhalb Wochen bin ich von Burlington (Vermont) nach Seattle geflogen um so in den Westen zu kommen. Nach einer langen Nacht am Burlingtoner Flughafen, einer Stunde Flug zum JFK-Flughafen in NY und dortigem 5 stündigen Zwischenstopp und weiteren 6 Stunden Flug, bin ich Samstag nachmittags endlich in Seattle angekommen.

Seattle
Die Stadt hat mich für ihre Verhältnisse klischeehaft begrüßt, mit strömenden Regen. Ich habe mich also erstmal in mein Hostel begeben, dem "Green Tortoise", mitten in Downtown und sehr zu empfehlen. Dann habe ich abends noch etwas die Stadt besichtigt aber das meiste habe ich mir am nächsten Tag angeschaut. Der Sonntag war nämlich dann auch wettermäßig viel schöner und ich konnte Seattle dann doch noch bei strahlendem Sonnenschein besichtigen.
Seattle ist eine schöne moderne amerikanische Großstadt, und gleichzeitig noch recht überschaubar, also nicht zu groß. Die Stadt hat wirklich viel grün mit vielen Bäumen was sie sehr gemütlich macht. Für mich war das ganze grün total ungewohnt, da zu der Zeit als ich Quebec verlassen hatte, dort die Bäume noch keine Blätter hatten. Das einzige was mir an Seattle wirklich negativ aufgefallen ist, ist das in den Straßenecken unglaublich viele Penner sind, und man dauernd von ihnen angesprochen wird.

Grenzgeschichten
Abends ging es dann weiter mit dem Greyhoundbus nach Vancouver. Die Greyhoundfahrt war eine Geschichte für sich. Ich war ja schon mit dem Greyhound von Montreal nach Burlington gefahren, und im Gegensatz zu jener Fahrt, ist dieses Mal nicht alles ganz glatt gelaufen.
Angefangen hat es noch vor der Abfahrt. Neben mich hat sich eine junge Frau gesetzt und da sich die Abfahrt etwas verzögerte, ist sie noch einmal aus dem Bus ausgestiegen um auf die Toilette zu gehen. Sie fragte mich vorher ob ich so lange auf ihre Sachen und ihre Handtasche aufpassen könne und ich sagte natürlich mit einem "sure" zu. Als sie noch draußen war, stieg dann die Busfahrerin ein und startete den Bus. Ich und andere um mich herum riefen der Busfahrerin zu, dass noch ein Passagier fehlt, aber die Busfahrerin fuhr einfach los. Also bin ich nach vorne gerannt um der Busfahrerin noch einmal zu sagen, dass sie einen Passagier zurückgelassen hatte. Diese entgegnete mir dann nur kalt "she shouldn't have gone out then". Ich war perplex und konnte es gar nicht fassen. Ich ging zurück zu meinem Sitz während neben mir auf meinem Nachbarsitz noch sämtliche Sachen der zurückgelassenen Passagierin lagen, mit Handtasche und allem drum und dran... Eine meiner anderen Sitznachbarn hat die Sachen dann an die Busfahrerin weitergegeben, mit den Worten "those are the things of the person you left at the station". Die Busfahrerin hatte hier eindeutig die Grenze überschritten.

Während der Busfahrt dann, saß hinter mir saß eine Frau die wohl einer anderen an der Station ihr Handy geliehen hatte. Auf diesem Handy wiederum rief der Ehemann der Frau, die sich das Handy geliehen hatte an, um mit ihr zu sprechen. Diese wiederum war so tief im Schlaf, dass sie wohl nicht wach zu kriegen war. Es stellte sich heraus, dass die schlafende Frau ihre Station verpasst hatte, an der sie hätte aussteigen müssen. Der Mann hat dann die Verfolgung von unserem Bus aufgenommen und hat bei der nächsten Haltestelle, die etwa eine Stunde von der vorigen entfernt war, versucht seine Frau wach zu rütteln. Diese schlief jedoch immer noch tief und fest. Ich nehme an sie war voll von Alkohol oder Drogen, jedenfalls dauerte es sicher 10 Minuten, bis die Frau endlich mit ihrem Mann aus dem Bus ausgestiegen ist... sehr grenzwertig!

Dann sind wir irgendwann im Laufe des abends an der kanadischen Grenze angekommen. Ich musste dort mein Studentenvisum in ein Work und Travel Visum tauschen das mir erlauben würde, hier in Kanada zu arbeiten. Beim Visum ist zum Glück alles glatt gelaufen, abgesehen davon dass ich beinahe statt einem offenen Visum (was mir erlaubt überall in Kanada für jede Stelle die ich will zu arbeiten) nur ein Visum für meine aktuelle Arbeit gekriegt hätte. Diesen Fehler haben wir aber rechtzeitig gemerkt und es ist alles gut gelaufen. Das Ganze hat aber doch relativ lange gedauert, und ich hatte schon Angst, das die Busfahrerin auf die Idee kommen könnte ohne mich weiter zu fahren.... das hat sie aber zum Glück nicht gemacht. Endlich war dann auch mein Visum fertig, und ich wollte mich zurück zum Bus machen. Dann der Schreck: mein Gepäck, also meine 2 großen Koffer, mit all meinen Sachen, war auf einmal verschwunden. Ich konnte es mir nicht erklären und fragte die Grenzbeamte die mein Visum bearbeitet hatte aber sie wusste auch nichts. Dann bin ich zur Busfahrerin, ob sie es vielleicht schon verladen hatte, aber auch sie wusste von nichts. Also bin ich zurück in das Grenzbüro, und dann nach einiger Verwirrung, stellte sich heraus, dass das Gepäck zwei andere Grenzbeamte genommen hatten. Sie hatten es für das Gepäck eines Gefangenen gehalten und es schon in den Gefangenentransporter verladen!! Glück gehabt, dass ich es noch rechtzeitig gemerkt habe, denn hart an der Grenze, und mein Gepäck wäre irgendwo in einem Gefängnis gelandet!!

Vancouver
Dort habe ich im Backpackerhostel "Samesun" übernachtet. Auch sehr zentral gelegen, und voll von anderen Kanada-Abenteurern :-).
In Vancouver war ich leider sehr viel mit organisatorischen Sachen beschäftigt. Ich musste mir Arbeitskleidung besorgen, eine Sozialversicherungsnummer beantragen, ein kanadisches Konto eröffnen (das hatte ich in Quebec die ganze Zeit über nicht gebraucht, da ich ja mit meinem Studentenvisa kein Geld verdienen durfte)und die wichtigsten Sacen wie Shapoo schon im Vorraus einkaufen, da ich hier in den Rockies keine guten Einkaufsmöglichkeiten habe...
Dennoch habe ich mir es natürlich nicht entgehen lassen die Stadt anzuschauen. Das Wetter war die gesamtem 4 Tage als ich da war leider immer stark bewölkt, so dass ich die Stadt nur unter Wolken sehen konnte. Sehr schade zwar, aber die Stadt war trotzdem sehr beeindruckend. Die Berge um die Stadt herum und das angrenzende Meer bzw eher eine Bucht macht die Stadt zu etwas besonderem. Außerdem sind rings um die Stadt herum viele große Parks. Einer davon ist der Stanley Park, der wirklich riesig ist mit vielen verschiedenen dort lebenden Tierarten. Der Park ist eine Art Halbinsel, so dass man ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad umrunden kann. Dabei kann man den wunderschönen Ausblick auf das Meer, die Berge und die Stadt genießen.
Ansonsten hat Vancouver mit seinen unterschiedlichen Stadtteilen viele verschiedene Facetten: z.B. ein recht großes Chinatown, das altertümliche Gastown oder die Innenstadt mit der belebten Granville Street (die zur Zeit leider eine einzige Baustelle ist da als Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele gebaut wird).

Die Columbia Icefields
Donnerstag abend bin ich dann wieder von Vancouver weiter, und habe wieder den Greyhound genommen, um die 11 Stundenfahrt nach Jasper mitten in den kanadischen Rocky Mountains auf mich zu nehmen. Da der Bus nachts gefahren ist, konnte ich währenddessen leider nicht viel von der Landschaft anschauen, im Dunkeln habe ich jedoch die Umrisse der Bergketten erahnen können.
Von Jasper, einem kleinen Ort mitten im Jasper-Nationalpark ging es dann wieder mit einem anderen Bus weiter, um zu meinem endgültigen Ziel, dem 100 km entfernten Columbia Icefield zu kommen. Auf dem Weg dorthin, hatte ich sehr viel Glück, erst waren am Straßenrand eine Horde "Elks", und später dann, haben wir durch das Gestrüpp sogar noch einen recht großen Bären gesehen! Laut dem Busfahrer ein echter Grizzlybär! Leider habe ich meinen Fotoapparat zu spät gezückt, so dass ich nur ein relativ schlechtes Bild von ihm machen konnte.

So, aber nun zum Columbia Icfield: Es ist meine neue Arbeitstätte und mein neuer Wohnort zugleich. Hier werde ich die nächsten Monate leben und Geld verdienen. Es ist sehr abgelegen und der nächste Ort ist das 100 km enfernte Jasper. Und hier gibt es wirklich nur die Touristenattraktion des Columbia Icefields. Es ist ein riesiger Gletscher mit einer Fläche von 325 km² und bis zu 365 m Tiefe.

Hier oben ist es auch Streckenweise noch sehr kalt, es kommt oft vor dass es schneit, aber es ist auch gleichzeitig wechselhaft, so dass wir auch Temperaturen bis zu 15 oder mehr Grad haben. Dafür ist die Landschaft aber wirklich super schön. Um uns herum sind lauter weiße Berggipfel und wenn ich aus meinem Zimmerfenster schaue, ist einer direkt vor mir. Der Schnee soll bis zum Sommer allerdings komplett von den Bergspitzen verschwunden sein, auch wenn es selbst im Sommer noch vorkommen soll, dass es hier schneit.

Mit meinem neuen Job hier habe ich glaube ich wirklich einen Glückstreffer gelandet. Die Arbeit ist okay, ich arbeite im Souvenirladen an der Kasse oder im Lager, werde mit 11.5 CAD/ Std recht gut bezahlt und die Mitarbeiter und Vorgesetzten sind alle sehr nett.
Ich muss immer 6 Tage am Stück arbeiten und habe dann 2 Tage frei. In meiner freien Zeit kann ich, da ich Staffmitglied bin, an Touren die hier angeboten werden, zum Icefield, oder auch in andere größere Orte wie Banff oder Jasper, kostenlos teilnehmen.
Hier arbeiten und leben noch viele andere Saisonarbeiter, so dass ich hier trotz Abgeschiedenheit sicher nicht vereinsamen werde. Ich bin wie alle anderen Staffmitglieder in einer Art Wohnheim untergebracht, habe ein schönes Zimmer, was größer ist als das was ich an der Uni in Quebec hatte, mit (fast) eigenem Bad (ich teile es mit meinem Nachbarszimmer, aber momentan wohnt da noch niemand).
Und das beste: für die Staffmitglieder wird immer Frühstück, Mittag- und Abendessen zubereitet, so dass ich für mich selbst nicht kochen muss und immer etwas zu essen da ist. Eine Wohltat, nachdem ich die letzten Monate im Wohnheim in Quebec immer für mich selbst kochen musste!

Also insgesamt glaube ich habe ich es hier ganz gut getroffen, und es wird sicher ne super Zeit hier. Das einzige Problem ist, ist dass mein Internet wirklich schlecht bis manchmal gar nicht funktioniert, so dass ich, auch wenn ich frei habe, kaum kontrollieren kann, wann ich ins Internet kann. (-> um meine Fotos hochzuladen, bin ich extra nachts aufgestanden...) Noch dazu habe ich hier kein Telefon, ich bin also am aller besten per E-Mail erreichbar (selbst Facebook und Skype sind für dieses Internet Schwerstarbeit...).

Achja, und ich muss meinen letzten Eintrag korrigieren: Hier In den Rockies gilt natürlich die Mountain-Zeitzone, dass heißt es sind statt den 9 Stunden doch "nur" 8 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland.

So, jetzt habe ich aber alles geschrieben. Ich sollte anfangen Preise zu vergeben, für diejenigen die solange durchhalten ;-)

Bye,
Eva

PS:
kleine Anekdote am Schluss: Es ist immer witzig, wenn Deutsche in den Giftshop kommen. Als ich heute an der Kasse einem deutschen Ehepaar den zu zahlenden Endbetrag auf deutsch genannt habe, meinten sie erstaunt "oh, your german is very good!"

Freitag, 1. Mai 2009

Québec - Je me souviens...

soooo,

die Koffer sind gepackt, mein Zimmer ist leer, die meisten Leute habe ich verabschiedet... morgen früh geht es auf in die weite Reise in den Westen.

Aber Québec und die vielen Erfahrungen die ich hier gemacht habe werden mir schon sehr fehlen...
Hier in Québec steht der Spruch "je me souviens", übersetzt "ich erinnere mich" auf dem Nummernschild jedes Autos, er ist das offizielle Motto der Provinz.
Ich werde mich noch lange an Quebec erinnern, für mich dabei typisch quebecische Dinge an die ich mich erinnern werde sind...

...der accent quebecois: là là, bienvenue, grisse, grissement, tarbarnac, tarbarnouche, hostie, callis, chaise [ausgesprochen -> Scheise], chum, c'est plate, c'est le fun, chandail, pas pentoute, tu veux tu?, on veux tu?, icit, il fait frette!, petite chose [gesprochen: petsite schouse], cé correct, a tantôt
...chambre 5559, poste 11067
...Temperaturen unterhalb von -30 Grad
...die Poutine die ich mittlerweile sehr zu lieben gelernt habe (ich glaube ich hatte sie hier anfangs mal etwas kritisch beschrieben...)
...der Quietschekäse der Poutine
...der viele Platz überall
...seltsame Alkoholgesetze: nicht an öffentlichen Plätzen trinken, nach 23 Uhr nicht mehr Alkohol kaufen können und nach 3 Uhr nachts nichts mehr ausgeschenkt bekommen
...die Clubs die um 3 Uhr zu machen
...teurer Alkohol und teuren Käse
...fehlendes Brot
...billiger Tofu
...Nummernschilder auf den Autos nur hinten, nicht vorne
...ein Leben ohne Handy
...breite Straßen mit viel Platz
...Motels an allen großen Straßen
...der Schnee
...der weiße schönen Pulverschnee
...der hässliche schwarze Schnee am Schluss
...das unbeschreiblich freie Gefühl nach so einem langen Winter endlich Frühling zu haben
...die legendäre petite Grenouille
...der PUB!
...die schlechte Musik im Pub, die man dann doch irgendwann lieben lernt
...Party im Dagobert
...gemütlich im Sakrilege
...gute Livemusik in den Voutes Napoleon
...viel Bier im Liquor Store
...Café moka bei Tim Hortons
...gemütlich im Second Cup
...Poutine bei Chez Ashton
...die Cowboys fringants
...die "Wäscheleinen" im Bus, um Stop zu drücken
..."Il faut profiter!"
...der Dauerwind
...die Ampeln die auf der anderen Straßenseite sind
...die Trinkwasserspender die überall aufgebaut sind
...der Deppanneur
...beim Rausgehen 5 Schichten anzuziehen und immer noch frieren
...schmerzende Lungen zu haben, weil die Luft die man einatmet so kalt ist
...bei Wind und Wetter ins Einkaufszentrum laufen
...das riesige Einkaufszentrum
...die Pichets (Bierkrüge) mit entweder blonde, blanche oder rousse
...die Küche vom Pavillon Lemieux
...mein überheiztes Zimmer, in dem trotz starker Minusgrade fast immer das Fenster auf sein musste
...das zweisprachige Montreal, schön im Sommer als auch im Winter
...Weihnachten bei Martina
...in den Schnee springen und dann darin versinken
...der Aufzug Pavillon Lemieux: ewig auf den Aufzug warten, billig angemacht werden, steckenbleiben im Aufzug
...die Tunnel der Université Laval
...der Sankt Lorenz Strom
...Eisschollen auf dem Sankt Lorenz Strom
...der Ahornsirup
...Roadtrips nach Toronto, Ottawa und zu den Niagarafällen
...nach New York, Washington und Boston
...nach New Brunswick und Nova Scotia
...zum Lac St Jean und nach Tadoussac
...in die Gaspésie
...die idyllische Innenstadt von Quebec
...die vielen vielen Leute ohne die alles nicht annähernd so lustig gewesen wäre - sowohl die internationalen, als auch die Quebecer.

Da bleibt mir nur das Fazit: Tarbarnac, c'était grissement le fun là là!! (französisch-Könner die nie in Qubebec waren, werden bei diesem Satz wohl an ihre Grenzen kommen ;-))
Aber jetzt geht es los mit einem neuen Kapitel, ich freue mich schon auf die nächsten Monate in Westkanada... Dort werde ich dann wohl auch nicht mehr ganz so leicht zu erreichen sein, denn es sind nicht mehr 6 Stunden, sondern 9 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland. Und noch dazu ist erstmal Schluss mit viel Internet und Studentenleben, sondern ich werde durch meinen Job wohl dauernd beschäftigt sein... Ich versuche aber trotzdem so regelmäßig wie möglich meinen Blog upzudaten!!

Den nächsten Eintrag gibt es von der anderen Seite Kanadas!
Ein letztes mal "Au revoir!" (als nächstes gibt es nur noch bye bye),

Eva