Mittwoch, 3. Dezember 2008

Warten auf den großen Winter

Allô!
seit ich vom Toronto-Trip zurück bin ist jetzt schon wieder fast ein Monat vorbei - die Zeit vergeht hier einfach viel zu schnell. Aber wahnsinnig aufregende Sachen sind hier in der Zwischenzeit auch gar nicht mehr passiert, im Gegenteil, hier in Quebec ist für mich so langsam etwas Alltag eingekehrt.

Das Wetter wird immer kälter, draußen hatten wir schon bis zu -10 Grad und alle warten auf den großen Schnee. In den letzten Tagen hat es hier öfter geschneit, aber meistens nur ein bisschen, so dass momentan vielleicht maximal 10 Zentimeter liegen. Doch alle rechnen damit dass es bald hier so richtig losgeht und dann auch in den nächsten 3-4 Monaten nicht mehr aufhört ;-). Und die Qubecois gehen natürlich auch nicht unvorbereitet auf den Winter zu: So ziemlich jede Familie, die keine Garage besitzt, hat schon seit einiger Zeit neben ihrem Haus ein großes weißes Zelt aufgebaut. Das Zelt ist dann Unterstellplatz für das Auto im Winter, was den Quebecois wahrscheinlich um so einiges an Freiräum und -kratzarbeit erleichtert. Auch bei bestimmten Gehwegen habe ich diese Zelte schon gesehen, sie sind halt wahrscheinlich bequemer dort aufzubauen, als den ganzen Winter immer freischaufeln zu müssen...Außerdem sind die Straßenränder schon mit langen gelben Stangen besteckt. Sie dienen dann den Straßenräumdiensten als Markierung, wie breit die Straße ist. Und in den öffentlichen Gebäuden wie meiner Universität wurden mittlerweile alle Eingangsbereiche mit Teppich ausgelegt, damit die Flure nicht allzu rutschig werden. Ich glaube das wird wirklich ein wirklich langer, kalter Winter... Aus diesem Grund bin ich auch gerade dabei mir alle nötigen Winterutensilien hier zu kaufen. Winterstiefel hab ich mittlerweile, und jetzt fehlt mir noch so ein richtig dicker Wintermantel, denn bei den -20, -30 (oder manchmal sogar -40) Grad die hier für den Winter im Januar und Februar normal sind, will ich mich gut einpacken! ;-)

Mit der Sprache wird es so langsam auch immer besser. Im Vergleich zum Anfang verstehe ich die Quebecois schon um einiges besser und kann mich auch über alles mögliche unterhalten ohne dass ich dauernd den Eindruck habe tausend Fehler in einen Satz zu bauen... Und an der Uni läuft es weiterhin auch ganz gut soweit. Außer der Klausur die mir etwas "missglückt" ist, sind meine anderen Klausurergebnisse recht gut gewesen. Das Ergebnis von dieser besagten Klausur war dann übrigens 7,5 von 20 Punkten, also wahnsinnige 37,5 Prozent. (wobei es eigentlich nur 6,5 Punkte waren, aber da die Klausur generell so schlecht ausgefallen ist, hat jeder noch einen Punkt drauf bekommen...).

Anonsten habe ich auch angefangen hier an der Uni ein bisschen Sport zu machen. Die Sporthalle der Universität hat ein Schwimmbad, wo man als Student zu bestimmten Zeiten kostenlos reinkommt, und das versuche ich jetzt ein bisschen auszunutzen. Außerdem gibt es hier auch eine Eislaufhalle, wo ich gestern mit ein paar Leuten meine eingerosteten Eisläuf-Fähigkeiten ausgetestet habe. Meine anfgänglich Absicht hier in Kanada weiterhin Hockey zu spielen habe ich mittlerweile erstmal stillgelegt. Es gibt an meiner Uni zwar Mannschaften für "Hockey-cosom" wie hier das "normale" Hockey genannt wird, also das Hockey was man auf Boden oder Rasen spielt, aber das sind feste Mannschaften die schon zusammengesetzt sind und wo man so gut wie keine Chance hat reinzukommen. Und ansonsten habe ich bisher auch nirgendwo in Quebec einen Verein gefunden, der für mich in Frage kommt, wo sie wirklich mein Hockey spielen. Ich habe nämlich festgestellt, dass hier das Feldhockey wirklich nur die kleine unbedeutende Schwester vom Nationalsport dem Eishockey ist (was hier schlicht Hockey genannt wird) und eben Eishockey der Sport ist, den es zu spielen gilt - nicht "Hockey cosom". Mir persönlich ist der Sport aber ein bisschen zu hart und wendig genug im Schlittschuhlaufen bin ich dazu glaube ich auch nicht...

Ab nächster Woche heißt es dann für mich auch schon wieder mich auf die nächsten Klausuren vorbereiten, und danach gehts noch vor Weihnachten für ein paar Tage nach Montreal und dann heißt es endlich mal die Stadt besichtigen, von der ich ja außer dem Flughafen noch gar nichts gesehen habe. So dass war der aktuelle Stand der Dinge,

à + [=Kurzform für "bis dann"]

Eva


Edit: Irgendwie gabs ein Problem mit der Datumsanzeige, vorher wurde angezeigt, ich hätte den Beitrag schon am 23. November veröffentlicht - das stimmt aber nicht, er ist vom 1. Dezember. Ich kann das Datum leider selbst nicht umstellen, daher hab ich den Beitrag nochmal reingestellt. Jetzt steht oben zwar es wär vom 3. Dezember aber das ist immerhin etwas näher an der Realität ;-)

1 Kommentar:

Simone hat gesagt…

Muahahaha, Reiner hat auch Probleme mit dem Datum/ der Uhrzeit. Vielleicht is Blogger nicht Kanada-Kompatibel?? Schönen Nikolaustag!
Simone